Tja, das ist auch so ein Ding. Mir wurde gesagt, ich könne meiner eigenen Wahrnehmung trauen, soweit so gut. Dies gelingt mir stellenweise und ich würde sagen nach dem letzten Gespräch fällt mir das ein wenig leichter, wobei da immer noch eine ambivalente Meinung zu besteht. Ich da aber nicht sagen kann, ist das wirklich meins oder gehört das zu jemand anderem?
Auch diese informieren und so, ich sollte einfach damit aufhören, das führt zu nichts, außer zu noch mehr Verwirrung, ich weigere mich ja auch irgendwie mir diese ganzen Fachbücher und oder gar Betroffenen Bücher zu beschaffen und zu lesen. Warum, ganz einfach, um mich in meiner Wahrnehmung und dem was hochkommt und schon ewig vorhanden war nicht unbewußt beeinflussen zu lassen. Damit ich für mich klar bin, daß die Dinge, welche da erinnert werden, welche einfach hochgeschwemmt werden auch ganz klar von mir selbst kommen und nicht etwa unbewußt von mir irgendwelche Dinge mit dem vermischt werden, was gelesen werden kann. Bzw. das nicht jemand von außen mir das dann irgendwann so vorwerfen könnte, das wäre ja nur so, weil ich alle möglichen Bücher verschlungen hätte.
Damit sage ich nicht daß es bei denen, welche alle Fachbücher gelesen haben sich davon beeinflussen haben lassen, DAS sage ich ausdrücklich nicht und meine ich auch absolut NICHT! Diese Aussage beziehe ich nur auf MICH, daß ich befürchte daß dies Auswirkungen auf MEIN unterbewußtes haben könnte! Natürlich schaue ich mir diverse Videos an von Menschen wie z.b. die von Jan Gysi oder anderen die sich damit beschäftigen, aber kenne z.b. die Bücher von Überlebenden usw. nicht, die von rituellem Mißbrauch berichten in großen Kulten usw.!
In den letzten Tagen habe ich eine Seite entdeckt, auch von einer die eine diagnostizierte DIS hat, kannte ich noch nicht. Also erstmal reingeschaut und ich war stellenweise echt entsetzt, das ist auch so ein Ding, auf der einen Seite werden da Dinge geschrieben, die könnte ich abnicken und auf der anderen Seite war ich schockiert darüber wie dort über andere DISler geschrieben wird, natürlich werden da keine Namen genannt, aber naja, der Interpretationsspielraum ist doch recht groß und bei gewissen Formulierungen könnte man sich schon denken, welche Systeme damit gemeint sind. Ich finde das befremdlich, warum bleibt man nicht einfach bei sich und seinen Problemen, die man hat und seiner Geschichte und arbeitet das auf und sowas?
Dies bestärkt mich wieder absolut in meiner Einstellung, ja, sich austauschen ist wichtig und wertvoll und gut! Sich von allen Seiten das Rausziehen was einem weiterhilft und was einem für sich selbst richtig und wichtig erscheint. Sich nicht in Grabenkämpfe verwickeln lassen.
Allerdings führt das auch dazu, aufzupassen, was man wie schreibt von den Dingen, die man erlebt hat, weil würde man da in irgendeine Richtung gehen, läuft man Gefahr in irgendeine Ecke gedrängt zu werden, läuft man Gefahr das man als unglaubwürdig gelten könnte. Das ist absolut scheiße, wie ich finde, das ist einfach gequirlte Scheiße. Warum? Ganz einfach, weil man dann Dinge so zurückhalten muß, die man erlebt hat, die man erinnert. Wenn dann andere kommen die einen NULL kennen und meinen, sie könnten einem die eigene Wahrnehmung absprechen, die eigenen Erinnerungen und Gefühle und System Gegebenheiten. Denn, befindet man sich noch in der Findung des Systems, können solche Dinge massiven Schaden im System anrichten. Ja, diese Menschen schaden anderen, denn sie meinen deren Wahrnehmungen und Erinnerungen und Bilder und Gefühle absprechen zu können. Das nährt nur den Boden der eigenen Ambivalenz.
Klar, könnte man jetzt argumentieren, lass das nicht an Dich rankommen, jaja, ist klar…! Wie oder wem unter den anderen DIS-Systemen kann man denn nun tatsächlich vertrauen? Welcher Austausch ist denn nun der, der dabei helfen könnte bei der Selbstfindung? Das geschieht zwar eben auch in der Therapie, sofern man eben eine hat, was ist aber mit denen, die noch keine haben oder nicht mehr und noch ihren Weg allein gehen müssen? Wo können die sich denn dann eine klare Betrachtungsweise holen oder Unterstützung? Wie kann man denn dann erkennen, daß einem das hilft oder schadet? Für mich heißt das z.b. Vorsicht walten zu lassen, egal in welche Richtung. Sich zurückziehen und allein vor sich hin muckeln. Sich zurückzuziehen und zurückzuhalten, „leiser“ zu werden! Nicht mehr groß zu reagieren, zu antworten usw. usf.! Warum? Um nicht noch durch solche Dinge weiteren Schaden zu nehmen! Ganz einfach!
Ich bin weit davon entfernt blind zu vertrauen, im Gegenteil, das fällt schon sehr schwer. Es verunsichert aber um so mehr. je mehr man mitbekommt, wie auch innerhalb der Betroffenen sowas wie – gefühlt – darum geht, wer denn nun Recht hat und wenn dann noch DIS-Systeme meinen, dazu beitragen zu müssen, zu beweisen es gäbe keine rituelle Gewalt, und sich auf die Fahnen geschrieben haben Beweise dafür zu bringen, daß es das nicht geben könnte, dann frage ich mich schon. Das hat für mich mit Aufklärung über Traumata und DIS und Mißbrauch nur wenig zu tun. Vor allem wenn dann noch mit Polemik gearbeitet wird und die herablassende Beschreibung schon auf hundert Meter Entfernung zu erkennen ist.
Nur weil man vielleicht selbst nicht davon betroffen ist, wie kommt man darauf das anderen abzusprechen? Oder gar so weit zu gehen zu sagen das wäre dann gar keine DIS das wäre etwas anderes, das sollte man doch wohl mal den Fachleuten überlassen, Diagnose stellen oder Diagnosen in Frage zu stellen.
Ich habe z.b. auch noch nie einen Schlaganfall gehabt, wie also sollte ich auf die Idee kommen jemandem der einen hatte zu sagen das das aber nicht korrekt wäre, was er da sagt, das könne niemals so gewesen sein. Wie kommt man darauf?
Wenn jemand an Gott glaubt, dann muß ich das noch lange nicht und da kann auch niemand beweisen das es diesen gibt oder nicht gibt. Ich war auch mal fest im Glauben, ja, in der Tat, war ich, irgendwann bin ich davon weg, aber ich würde nie auf die Idee kommen jemanden der erzählt er könne mit Gott kommunizieren als Lügner zu bezeichnen, nur weil der mir nicht beweisen kann das er das tatsächlich kann. Wer wäre ich denn oder was müsse ich meinen, wer ich wäre, um das zu verlangen? Für mich ist das auch unlogisch, sprechende Schlangen gibt es z.b. bei Harry Potter und wer kann schon das Wasser teilen oder aus Wasser Wein machen usw. usf.!
Klar, daß man andere vor schlechten Behandlern schützen sollte, ist klar, aber da stellt sich auch die Frage, woher weiß jemand der nicht bei dem Behandler ist, daß dieser schlecht ist und unfähig? Es mag da sicher welche geben, aber es gibt in jeder Berufsgruppe Pfuscher, in jeder! Wie kann man denn auf die Idee kommen pauschal zu sagen, daß jemand der erst Erinnerung in der Therapie hat, daß dies alles vom Thera eingeredet worden wäre? Ich müßte mich da auch nicht angesprochen fühlen, da es bei uns nicht so ist, aber wie vermessen ist es, anderen das zu unterstellen? Fakt ist doch das vieles erst dann zum Tragen kommt, wenn man sich mit den Dingen beschäftigt, wenn man die passende therapeutische Begleitung hat, wenn man dazu auch bereit ist, sich den Dingen zu stellen. Ich habe das lange auch als Blödsinn abgetan und es wunderbar geschafft zu funktionieren. Aber das ging halt nur weil ich so gesehen nicht allein war, solange das System im Gleichgewicht war, lief das wunderbar. Ein paar Depressionen hier, ein paar Erschöpfungs Zustände hier, ein bissel Vermeidung hier, ein paar Flashbacks hier die als Spinnereien abgetan wurden, ein bissel dissoziieren da und ein bissel einreden lassen nichts ist passiert, Erinnerungslücken über ganze Jahre hinweg da usw. usf.! Ist doch völlig unerheblich ob das bei jemandem mit 25 aufbricht oder erst mit 40, am biologischen Alter, der im Ausweis steht, läßt sich das doch nicht festmachen! Das macht das ganze doch nicht weniger glaubwürdig, oder?
Natürlich gibt es organisierte und rituelle Gewalt und Organisation und Strukturen, die gibt es im großen und die gibt es im kleinen, oder was meinte einer wie das mit der Mafia ist, die ist ja auch nicht nur regional am Arbeiten. Natürlich gibt es gut organisierten Menschenhandel der sich nicht nur regional beschränkt. Warum sollte das bei Kindesmißbrauch anders sein?
Ebenso gibt es Mißbrauch unter dem Deckmäntelchen des Glaubens, das ist doch auch nichts neues. Es gibt Morde, Krieg und all den ganzen Scheiß, weil Menschen glauben. Es gibt Kannibalismus, es gibt Snuff Videos und den ganzen Rotz, den gibt es, warum sollte das ausgerechnet vor Kindern halt machen. Es verschwinden täglich Kinder, es werden Kinder getötet, entführt und tauchen nie wieder auf. All das gibt es. Wer das anzweifelt der muß echt blind und taub sein! Das, was es im Kleinen gibt, was man dann als Einzeltat einordnet in der Gesellschaft und innerhalb der Medien, Leute, wacht auf, warum soll es das nicht auch organisiert geben? Warum kann man diesen Leuten schlecht was nachweisen, naja, ein anderes Beispiel ziehe ich da mal ran, was mit Drogenschmuggel funktioniert ohne das es auffällt funktioniert mit allen anderen Dingen auch! Es gibt Korruption, Erpressung usw. z.b. auf allen Ebenen und wann fällt das mal auf? Und wie lange dauert es, bis es auffällt? Und wenn es dann mal auffällt, heißt es das sind Einzeltaten, Leute wie naiv sind einige eigentlich frage ich mich.
Es gibt Menschenschmuggler, naja Kinder sind auch Menschen und natürlich gibt es das auch mit Kindern! Klar, das, was dann mal auffliegt das sind dann Einzeltaten. Aber mal ernsthaft …! Nur weil es Menschen gibt, die sich das nicht vorstellen können, heißt es nicht daß es diese Grausamkeiten nicht gibt!
Klar sollte man genauer hinschauen und Dinge auch genauer prüfen, das macht Sinn. Aber dieses das kann nicht sein, das löst bei mir echt, …. aus. WUSA!
Aber es darf doch nicht sein dass es sowas gibt, dann hätten wir als Gesellschaft ja eine kollektive Verantwortung.. (das war das Höchstmass an Sarkasmus was mir dazu noch einfällt) was es nicht gibt, darum muss man sich auch nicht kümmern 🤷♀️
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