… nur so …

7 Entwürfe gespeichert, ob ich davon einfach mal welche frei gebe? Ohne zu prüfen was da steht? Vorhin habe ich eine einen ellenlangen Text geschrieben und durch Korrekturprogramme laufen lassen, wollte das dann wieder einfügen, kam nur Murks bei raus. Also ist der auch noch in den Entwürfen jetzt.

Ergo werde ich den hier nicht durch die Korrekturprogramme laufen lassen, dann sind halt Fehler drin, es kommt ja nicht auf die Optik an, sondern auf den Inhalt, wobei der Inhalt ja nun auch nichts weltbewegendes ist. Aber egal, mit seinem Blog kann ja jeder machen was er möchte, gelle.

Wer es nicht lesen mag, muss es ja nicht lesen. Das ist der Vorteil eines Blogs, man kann einfach drauf los schreiben.

Hier bei uns ist es zur Zeit arschkalt und es liegt Schnee, toll oder? Wenn ich da so zurückdenke an Dinge aus der Kindheit, die wenigen an die ich mich erinnere. Die positiven Erinnerungen kann ich an einer Hand abzählen. Und den ich gerade auf dem Schirm habe, ist im Grunde auch nicht wirklich positiv.

Schlittenfahren, ja, das ging da wo ich herkomme, da musste man nicht nach einem Berg oder einem Hügel suchen, der ist direkt neben dem Haus gewesen quasi, also hoch mit den Schlitten und den Brüdern und der Horde von anderen Kinder, die in unserer Straße wohnten. Hoch die Kuhweide und auf die Schlittenspur, oben am Berghang stehend, links der Stacheldrahtzaun, dann die Schlittenstrecke ein paar Meter breit, mit einem Huckel und einer schönen Rampe quasi, und hui über diesen Huckel und der Schlitten flog etwas um ein zwei meter weiter wieder auf den schneebedeckten Boden aufzuschlagen. Rechts neben der Spur die Häuser am Hang, die Häuser meiner Spielkameraden.

Ich kann auch gar nicht sagen ob jeder einen eigenen Schlitten hatte oder ob wir uns einen teilen mussten als Geschwister, ich sehe den kleinen Bruder (der zwar älter ist als ich aber der kleinere von den beiden Brüdern ist, von den beiden mit denen ich aufgewachsen bin, da gibt es noch zwei weitere, aber das ist eine andere Geschichte) im Affentempo den Hang hinunter über den Huckel und er flog, ja, er flog direkt in den Stacheldrahtzaun. Oben stehend, wusste ich gar nicht, was da gerade passiert, eine Horde von Kinder in einem Pulk und ich stehe noch oben, Theater, Geschreie alle am Stacheldrahtzaun. Da ist der kleine Bruder mit dem Kopf im Stacheldraht hängen geblieben und eine Horde von Grundschul- und Kindergartenkindern versuchen ihn da aus dem Zaun zu ziehen. Nun gut, heute weiß ich das war keine so schlaue Idee, wenn man mit dem Kopf im Zaun hängt, dann den Kopf nach links und rechts zu zerren. Aua.

Aber wie kleine Kinder halt sind. Man sollte ja meinen das eine Mutter sich Sorgen macht wenn ihr Kind im Stacheldrahtzaun hängt und blutet wie Sau. Tja, normalerweise, aber auch das ist ein anderes Thema.

Wenn ich heute an diese Erinnerung zurückdenke, schon lustig irgendwie, also ich kann es noch quasi spüren den Spaß beim Schlittenfahren, wie sich der Schnee anfühlt, wenn er unter den Füßen knirscht, wie aufregend das Schlittenfahren war und wenn es eben doof lief, dann landete man halt im Stacheldraht. Faszinierend, das die meisten Kinder bei solchen Aktivitäten und Blödsinn, welchen sie ja mal machen, kaum ernsthaft zu schaden kommen.

Ein paar km weiter weg war eine absolut geniale Schlittenbahn, man nannte sie auch die Todesstrecke unter uns Kindern.

Man machte die Haustür auf und stand schon quasi im Feld, ein paar Meter hinter dem Feld ein kleines Bächlein eingerahmt von einer Allee von Bäumen und einem Feldweg, dahinter wieder Feld, danach ein größerer Fluss, hinter dem Fluss wieder Feld und dann wieder Berge. Man blickte aus dem Fenster und sah nur Natur, ok, ein paar Autos noch die vor dem Haus standen.

Die Straße links neben dem Haus ging steil bergauf, wunderbar um mit einer selbstgebastelten Seifenkiste den Berg hinunter zu jagen. Zur Not nahmen meine Brüder auch meinen Puppenwagen und rauschten mit diesem den Berg hinunter und ich heulend an der Straße. Wie Brüder halt so sind, gelle ,-)!

Wisst Ihr, wenn mich jemand fragt wie meine Kindheit war, dann habe ich diese Erinnerungen im Kopf, wie konnte ich nur mit diesen Dingen im Kopf immer allen erzählen was für eine tolle Kindheit ich gehabt hätte und das alles super gewesen wäre? Ich hätte alles gehabt was ich wollte und alles bekommen und wäre in einem liebevollen Umfeld aufgewachsen.

Wäre das wirklich so gewesen, warum hatte ich zeitlebens immer das Gefühl ich gehöre nicht dazu, es gab Zeiten da dachte ich, die hätten mich adoptiert, das wäre gar nicht meine Familie, oder gedacht die haben mich im Krankenhaus bestimmt vertauscht, das kann nicht sein.

Ich weiß auch noch wie ich Fahrrad fahren gelernt habe, das ging auch ganz fix, nein nicht mit der Frau Mama oder dem Herren Papa, nein mit den Brüdern auf dem Feldweg. Das ging ganz einfach, inkl, aufgeschlagener Knie. Der Bruder hält den Gepäckträger fest und ich radele los, der Bruder ruft hinterher er hätte den Gepäckträger losgelassen und da flog ich just in dem Moment und schlug mir die Knie und alles andere auf. Hahaha. Oder eine Andere Situation, mit dem Rad im Affenzahn den Berg hinunter, hui das macht Spass und die Haare wehen im Wind, ja, doof nur, vorne am Lenker hing eine Tüte, diese verfing sich in den Speichen meines Rades und hui ich machte die Flatter über den Lenker und schlidderte bäuchlings die Straße hinunter. Aua ,-)! Aber es hat Spass gemacht.

Das kleine Bächlein am Feldweg, hahaha, da hingen von den Bäumen die Äste hinunter, an diesen Ästen konnten man sich gut mit Schwung über das Bächlein schwingen. Man konnte sich an einem Baum sowas wie ein Haus bauen aus Stöckern und sich am Ast von einer Seite auf die andere schwingen, ja, das war cool, ok, so ein ast kann auch mal brechen und dann landet man eben im Bach und wird pitschnass, aber es machte Spass!

Ich denke es ist wichtig, mir auch diese Erinnerungen immer wieder mal ins Gedächtnis zu rufen, also die wo ich Kind sein durfte und gewesen bin, also Kind wie man sich das vorstellt, beim Blödsinn machen und einfach beim Kind sein.



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2 Kommentare zu „… nur so …

  1. Manchmal ist es auch heute noch gut, ab und an ein Kind zu sein, bzw. das Kind in sich bewahrt zu haben…

    Schnee finde ich toll, als Kind mit dem Schlitten im Park, die Todesrodelbahn – aus heutiger Sicht nur ein kleiner Absatz, aber als Kind…

    Gefällt 1 Person

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